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Medizin
23. April 2024

Menstruationsbeschwerden: Das sagt die Wissenschaft zu Dr. Stacy Sims PMS-Cocktail!

Lea Jäger

Schätzungsweise leiden bis zu 40% der menstruierenden Frauen in Deutschland an PMS. Statistiken aus den USA legen nahe, dass sogar bis zu 90% von PMS Symptomen betroffen sind (ACOG, 2023; MSD, 2023). Für viele Frauen zählen Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Blähbauch, Erschöpfung, depressive Verstimmung sowie Unterleibs- oder auch Kopfschmerzen zum monatlich wiederkehrenden Alltag. Diese Symptome können nicht nur das Wohlbefinden sowie zwischenmenschliche Beziehungen beeinflussen, sondern sich auch auf Aktivitätslevel und Leistungsfähigkeit auswirken.

Die Sportphysiologin und Ernährungswissenschaftlerin Dr. Stacy Sims beschäftigt sich in ihrer Arbeit unter anderem intensiv mit dem Thema PMS und mit den damit einhergehenden Einschränkungen durch Symptome. Dabei gibt sie Hinweise zur Verbesserung von Wohlbefinden und sportlicher Leistung, durch die Anwendung des sogenannten PMS-Cocktails, um Entzündungsreaktionen bei starken PMS-Symptomen zu reduzieren. In diesem Blogbeitrag wird eingehend beleuchtet, wie dieser Ansatz funktioniert, sowie seine Effektivität und Validität geprüft. Zusätzlich werfen wir einen Blick auf verschiedene Therapieansätze und aktuelle Forschung zum Thema.

Ein Blick auf Pathophysiologie und Ursachen von PMS

Bevor wir uns genauer mit dem bereits erwähnten PMS Cocktail beschäftigen, gilt es Entstehungsmechanismen und Ursachen genauer zu beleuchten.

Die genaue Ursache von PMS bleibt unbekannt, aber die aktuelle Forschung liefert Hinweise auf verschiedene Faktoren. Ein möglicher Grund ist ein Serotoninmangel, da Frauen mit schweren PMS-Symptomen Unterschiede im Serotoninspiegel aufweisen. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) gelten als gängige Erstlinientherapie für prämenstruelle Störungen (Ismaili et al., 2016; Marjoribanks et al., 2013).

Des Weiteren werden Magnesium- und Kalziummangel als mögliche ernährungsbedingte Ursachen für PMS betrachtet. Studien zur Supplementierung zeigen eine Verbesserung der körperlichen und emotionalen Symptome der Patientinnen. Weitere erforschte Theorien umfassen erhöhte Endorphinspiegel, Veränderungen im Gamma-Aminobuttersäure-System (GABA) und Hypoprolaktinämie (Gehlert et al., 1999; Rossignol & Bonnlander, 1991; Sachedin & Todd, 2020).

Erforschung effektiver Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von PMS ist sehr individuell und kann Lebensstiländerungen, Medikamente oder eine Kombination aus beidem umfassen. In vielen Fällen sollten zunächst nicht-pharmakologische Optionen in Betracht gezogen werden, wie z. B. Ernährungsumstellungen, körperliche Bewegung und Stressabbau. Es wird empfohlen, eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vollkornprodukten, Obst und Gemüse zu wählen und gleichzeitig den Konsum von Salz, Zucker, Koffein und Alkohol während der PMS-Symptome zu reduzieren. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, wie Kalzium, Magnesium und Vitamin B6, kann ebenfalls dazu beitragen, Beschwerden zu lindern. Regelmäßige aerobe Aktivitäten für 30-60 Minuten an 3-5 Tagen pro Woche werden ebenfalls empfohlen, um das allgemeine Wohlbefinden zu fördern und zur Linderung von Symptomen beitragen. Darüber hinaus können Stressabbau-Techniken wie Massage und Yoga hilfreich sein, um PMS-Symptome zu bewältigen und das Wohlbefinden zu verbessern (Rezvani et al., 2013; Yang & Kim, 2016).

Mönchspfeffer hat sich als wirksam bei der Behandlung von PMS und prämenstrueller Dysphorie erwiesen, wie in einer Studie von Kenda et al. beschrieben (2021). Dennoch sind weitere Studien erforderlich, um seine Wirksamkeit zu verifizieren. Einige Frauen berichten auch über eine Linderung durch Kräuter wie Frauenmantel, Johanniskraut und Schwarzkümmelwurzel. Bisher fehlt jedoch ein wissenschaftlicher Nachweis für ihre Wirksamkeit.

Zu den wirksamsten pharmakologischen Behandlungsmöglichkeiten zählen nichtsteroidale Antirheumatika (NSARs). Eine weitere Option zur Behandlung von PMS ist der sogenannte PMS-Cocktail, welcher nun im nächsten Abschnitt genauer betrachtet wird.

PMS-Cocktail

Das prämenstruelle Syndrom führt zu vermehrter Reizbarkeit, emotionalen Schwankungen oder depressiven Verstimmungen in einem Zeitraum von zwei Wochen bis vier Tage vor der Menstruation. Häufig treten auch körperliche Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Müdigkeit auf  (Chocano-Bedoya et al., 2013). Dies kann sich nicht nur auf das Wohlbefinden, sondern auch auf die sportliche Leistungsfähigkeit auswirken. Mit der ursprünglichen Intention PMS Symptome für optimierte Performance zu lindern, empfiehlt Dr. Stacy Sims den Entzündungsreaktionen mit bestimmten Nahrungsergänzungs- und Schmerzmitteln entgegenzuwirken.

Hierzu empfiehlt sie die Einnahme von 250 mg Magnesium, 45 mg Zink, 1 Gramm Omega-3-Fettsäuren und 80 mg Aspirin oder Silberweidenrinde (white willow bark).

Die zentrale Idee sowohl hinter der Einnahme von Aspirin als auch Magnesium besteht darin, die Biosynthese von Prostaglandinen zu hemmen. Zudem zeigt Magnesium gefäßerweiternde Eigenschaften, die besonders vorteilhaft sind, um die Muskulatur der Gebärmutter zu entspannen. Omega-3-Fettsäuren spielen eine Rolle bei der Produktion entzündungshemmender Hormone. Im nächsten Abschnitt werden relevante Studien genauer untersucht. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Aspirin und white willow bark, um die spezifischen Wirkungen der einzelnen Bestandteile des Cocktails besser zu verstehen.

Analyse der Wirkmechanismen

Chocano-Bedoya et al. selektierten 3.025 Teilnehmerinnen, die zu Beginn der Studie im Jahr 1989 keine Anzeichen des prämenstruellen Syndroms aufwiesen. Etwa die Hälfte dieser Gruppe entwickelte im Verlauf von vier Jahren typische PMS-Symptome, während die andere Hälfte davon verschont blieb. Durch die Auswertung detaillierter Fragebögen zur Ernährung und zum Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln wurde untersucht, ob es Unterschiede in der Mineralstoffaufnahme zwischen den beiden Gruppen gab (Chocano-Bedoya et al., 2013).

Es wurden mehrere Zusammenhänge entdeckt: Frauen, die eine erhöhte Menge an Eisen aus pflanzlichen Quellen und Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nahmen, zeigten eine 30- bis 40-prozentige Reduktion der Wahrscheinlichkeit, an PMS zu leiden, im Vergleich zu Frauen mit eisenarmer Ernährung. Eine ähnliche präventive Wirkung gegen PMS wurde auch bei Frauen festgestellt, die eine erhöhte Zinkzufuhr hatten. Es wurde ein inverser Zusammenhang zwischen einer erhöhten Zufuhr von Zink durch Nahrungsergänzungsmittel (Median 25 mg/Tag) und dem Risiko für PMS festgestellt (Chocano-Bedoya et al., 2013). Es ist jedoch zu beachten, dass die Wirkung von Eisen nur bei einer höheren Dosierung (> 20 mg/Tag) als der empfohlenen Tageseinnahme (18 mg/Tag) auftrat  (Institute of Medicine (US) Panel on Micronutrients, 2001).

Eisen fungiert als Kofaktor für das Enzym Tryptophanhydroxylase, das die Umwandlung von Tryptophan in 5-Hydroxytryptophan katalysiert, eine Vorstufe von Serotonin – auch Glückshormon genannt (Yehuda, 2010). Zink ist in hoher Konzentration im Gehirn vorhanden und könnte an neuronalen Prozessen beteiligt sein (Szewczyk et al., 2008). Obwohl der Transport von Zink zwischen Plasma und Gehirn durch die Blut-Hirn-Schranke reguliert wird, könnte ein anhaltender Zinkmangel die Zinkkonzentration im Hippocampus reduzieren. Dies könnte wiederum eine ungewöhnliche Ausschüttung von Glukokortikoiden auslösen und zu neuropsychologischen Symptomen wie sozialer Isolation und depressiven Symptomen  führen (Levenson, 2006; Szewczyk et al., 2008; Takeda & Tamano, 2009). Ein hoher Spiegel von Eisen und Zink könnte daher dazu beitragen, die negativen Stimmungen während der PMS auszugleichen.

Aspirin bei PMS

Der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) rät Frauen, die unter starken Blutungen während ihrer Periode leiden, von Schmerzmitteln mit Acetylsalicylsäure (ASS) abzusehen – also auch von Aspirin; da dieser Wirkstoff die Blutgerinnung hemmt und die Blutung verstärken kann. Stattdessen empfiehlt der BVF bei intensiven Menstruationsbeschwerden die Verwendung von Schmerzmitteln mit Ibuprofen, da dieser eine bessere Option darstellt, um Beschwerden wie Kopf-, Rücken- oder Brustschmerzen zu lindern.

Trotz der Empfehlung des Berufsverbands der Frauenärzte, kein Aspirin bei starken Menstruationsbeschwerden einzunehmen, rät Dr. Stacy Sims, das Schmerzmittel Aspirin in kleiner Menge einzusetzen, um Entzündungsreaktionen bei starken PMS-Symptomen zu bekämpfen. Niedrig dosiertes Aspirin von 80 mg wird im Volksmund oft als "Baby Aspirin" bezeichnet und wird häufig für präventive Zwecke verwendet.

Es gibt eigentlich eine Reihe von schmerzlindernden Medikamenten, darunter Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen, die zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSARs) gehören und die Produktion von Prostaglandinen hemmen können. Diese Medikamente sind häufig rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Eine umfangreiche Studie der Cochrane Collaboration untersuchte die Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser NSARs bei der Linderung von Menstruationskrämpfen und -schmerzen. Die Analyse umfasste 80 aussagekräftige Studien mit mehr als 5820 Mädchen und Frauen im Alter von 12 bis 47 Jahren, darunter auch Frauen mit Endometriose (Marjoribanks et al., 2015).

Was ist der Mechanismus hinter NSARs?

Während der Lutealphase, wenn die Konzentration der Sexualhormone abnimmt, werden vermehrt Entzündungsstoffe wie Prostaglandine und das entsprechende Enzym freigesetzt. NSARs blockieren die Aktivität der Cyclooxygenase (COX), die für die Produktion von Prostaglandinen verantwortlich ist. Diese Enzyme existieren in zwei Formen, COX-1 und COX-2. Herkömmliche NSARs werden als "nicht-selektiv" betrachtet, da sie sowohl COX-1 als auch COX-2 hemmen und damit auch die Synthese von Prostaglandinen (Marjoribanks et al., 2015). COX-2-Hemmer, auch als selektive NSARs bekannt, lindern Menstruationsschmerzen, indem sie gezielt die COX-2-Aktivität hemmen. Im Gegensatz zu COX-1, das kontinuierlich exprimiert wird, wird COX-2 während stimulierter Entzündungen und des Progesteronentzugs stark exprimiert (Marx et al., 2006; Tamura et al., 2011; Vane et al., 1998). Daher stellen COX-2-Hemmer eine geeignete Alternative zu unspezifischen NSARs dar.

In Abbildung 1 ist ersichtlich, dass Aspirin und Ibuprofen eine stärkere Selektivität für COX-1 aufweisen, während Diclofenac vorrangig auf COX-2 abzielt (Cryer & Feldman, 1998; Oladosu et al., 2018). COX-1 und COX-2 sind homologe Enzyme mit einer Identität von 63 % in ihren Aminosäuresequenzen und weisen eine ähnliche katalytische Bindungsstelle auf (Vane et al., 1998).

Abb. 1: Häufig verwendete NSARs, die die COX-Aktivität im Blut hemmen (Oladosu et al., 2018)

Dr. Stacy Sims argumentiert, dass moderne nichtsteroidale, entzündungshemmende Medikamente (NSARs) die Enzyme COX-1 und COX-2 nicht so effektiv hemmen wie Aspirin und empfiehlt eine Einnahme von 80 mg Aspirin. Allerdings fehlen in ihren Aussagen Nachweise, die diese Behauptung stützen. Eine kritische Überprüfung zeigt, dass laut den vorliegenden Daten Diclofenac möglicherweise effektiver ist, da es selektiver für COX-2 ist. Die gesteigerte COX-2-Expression während Entzündungen und Progesteronentzugs legt nahe, dass Aspirin möglicherweise nicht das wirksamste Medikament ist.

Die Auswirkungen von niedrig dosiertem Aspirin auf den weiblichen Zyklus

Obwohl niedrig dosiertes Aspirin bei Frauen im gebärfähigen Alter weit verbreitet ist, sind die Auswirkungen auf den Menstruationszyklus und die hormonellen Profile noch nicht ausreichend erforscht. Nichtsteroidale Entzündungshemmer wie Aspirin können den Eisprung beeinträchtigen, indem sie die Produktion von Prostaglandinen durch Hemmung der Cyclooxygenase beeinflussen. Die begrenzte Literatur, die verfügbar ist, deutet darauf hin, dass eine hochdosierte Einnahme von Aspirin ab dem 5. Zyklustag zu verkürzten Menstruationszyklen und einer kürzeren Lutealphase führen kann, wie in einer kleinen Fallserie berichtet wurde (Souka et al., 1984). Da bisherige Studien sich auf höhere Dosen nichtsteroidaler Entzündungshemmer konzentrierten, fehlen den Ärzten derzeit Daten, um Patientinnen fundiert zu niedrig dosiertem Aspirin zu beraten.

White Willow Bark als Alternative zu Schmerzmitteln?

In ihrem "PMS-Cocktail" erwähnt Dr. Stacy Sims auch die Einnahme von white willow bark (Salix alba). Historisch wurde Salix traditionell für verschiedene medizinische Zwecke eingesetzt, darunter die Behandlung von Menstruationsschmerzen, Kopfschmerzen, akuten Rückenschmerzen und allgemeinen Schmerzen. Darüber hinaus besitzt der Extrakt von Salix (Salicin) entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften, weshalb er oft im Zusammenhang mit sportlicher Leistungsfähigkeit verwendet wird (Phillips et al., 2022; Shara & Stohs, 2015).

Salix wurde erstmals als Schmerzmittel und fiebersenkendes Mittel in der Entwicklung von Aspirin verwendet (Desborough & Keeling, 2017). Es enthält Salicylsäure und der Salicin-Extrakt, wird zur Linderung von Fieber, Entzündungen, leichten rheumatischen Beschwerden und Kopfschmerzen eingesetzt (Raisi Dehkordi et al., 2019). Eine bemerkenswerte Eigenschaft des Salicin-Extrakts ist, dass er weder COX beeinflusst noch die Magenschleimhaut schädigt (Desborough & Keeling, 2017). Einige Arten von Salix werden auch als entzündungshemmende und schmerzlindernde Mittel zur Behandlung von Rücken- und Arthritisschmerzen verwendet (Raisi Dehkordi et al., 2019).

Uehleke et al. berichteten über eine angemessene analgetische Wirkung von Salix bei rheumatischen Schmerzen (Uehleke et al., 2013). Gagnier et al. zeigten, dass eine tägliche Dosis von 240 mg Salicin Schmerzen reduziert und bei Patienten mit akuten Rückenschmerzen genauso wirksam war wie 12,5 mg des NSARs Rofecoxib (Gagnier et al., 2007). Eine weitere Untersuchung von Nieman et al. deutet darauf hin, dass Salix auch Gelenkschmerzen verringern kann (Nieman et al., 2013).

Da verschiedene Faktoren, einschließlich einer erhöhten Prostaglandin Produktion, an Menstruationsschmerzen beteiligt sein können, könnte die Wirkung von Salix auf die Linderung von Dysmenorrhoe auf die Hemmung der COX- und Lipooxygenasewege in der Prostaglandin Synthese zurückzuführen sein (Laughton et al., 1991; Raisi Dehkordi et al., 2019). Demnach könnte die entzündungshemmende Eigenschaft von Salix ebenfalls auf die Hemmung der Prostaglandin-Synthese zurückzuführen sein (González et al., 2011).

Fazit

Die Behandlung von prämenstruellen Beschwerden erfordert ein individuelles Herangehen, das verschiedene Ansätze berücksichtigt, darunter pharmakologische, verhaltensbezogene und ergänzende Maßnahmen. Grundsätzlich sollten grundlegende Maßnahmen wie Ernährungsumstellungen und Bewegung stets priorisiert werden. Von traditionellen NSARs bis hin zu alternativen Mitteln wie Salicin-Extrakt gibt es eine Vielzahl von Optionen, die Frauen bei der Linderung von Menstruationsbeschwerden unterstützen können.

Das Konzept des PMS-Cocktails, das von Dr. Stacy Sims vorgestellt wird, bietet einen vielversprechenden Ansatz zur Behandlung prämenstrueller Beschwerden – nicht nur für Leistungssportlerinnen. Durch die Kombination verschiedener Wirkstoffe wie Aspirin, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren zielt der Cocktail darauf ab, Symptome wie Schmerzen und Stimmungsschwankungen effektiv zu lindern. Während Dr. Sims die Verwendung von Aspirin in einer niedrigen Dosierung von 80 mg empfiehlt, fehlen möglicherweise noch wissenschaftliche Belege für ihre Behauptungen. Dennoch zeigen Studien, dass einige Bestandteile des Cocktails, wie beispielsweise Zink, vielversprechende Ergebnisse bei der Linderung von PMS-Symptomen liefern können.

Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass bei der Behandlung von prämenstruellen Beschwerden ein ganzheitlicher Ansatz von entscheidender Bedeutung ist. Neben interventionellen Maßnahmen wie dem PMS-Cocktail von Dr. Stacy Sims spielt eine individuelle Diagnostik eine zentrale Rolle. Dies beinhaltet nicht nur die Überprüfung auf Nährstoffmängeln, sondern auch eine Bewertung des Hormonstatus sowie eine Anamnese, die weitere Dimensionen wie unter anderem Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie mentale Gesundheit erfasst.

Es ist daher zu empfehlen, dass bei PMS-Betroffenen immer eine ganzheitliche Diagnostik erfolgt, um maßgeschneiderte Therapien zu ermöglichen und die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Letztendlich sollte, wenn die Anwendung des PMS-Cocktails als sinnvoll erachtet wird, die Dosierung individuell angepasst werden sowie der Therapieerfolg durch Folgediagnostik überprüft werden.

Lea Jäger
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Christian ist Teil unseres Research Teams und beschäftigt sich täglich mit wissenschaftlichen Arbeiten und Studien. Er interessiert sich für das „Warum“ – also die Argumentationskette - hinter den Dingen und bereitet aktuelle Daten für Trainer, Therapeuten und Ärzte so auf, dass ihnen der Transfer von der Wissenschaft in die Praxis gelingt.

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